Wie mich eine Dokumentation dazu gebracht hat, diesen Blogartikel zu verfassen.
NETFLIX UND CANNABIS
Wer mich kennt weiss, dass ich manchmal ziemlich euphorisch sein kann. Besonders dann, wenn ich eine neue Dokumentation zum Thema Ernährung/Gesundheit entdeckt habe. So erging es mir auch, als ich u.a. die Dokumentation "Weed the People" auf Netflix gesehen habe. Bei mir spielt sich dann erstmals das sogenannte 3 Phasen-Prinzip ab: Ich bin geflasht, dann fange ich an zu recherchieren und schlussendlich mache ich mir mein eigenes Bild über die vorgängige Euphorie. Der Gedanke darüber, dass es auch eine andere Seite von Cannabis gibt und welche positiven Auswirkungen dies auf unsere Gesundheit haben kann, liess mich einfach nicht mehr los.
Wie es der Zufall wollte hat mich mein Mami dann vor ein paar Wochen auch noch zu einem Vortrag über Cannabis in der Medizin an der Länggasse in Bern eingeladen. Sie meinte zu mir "Jeannique, ich habe den Vortrag vor ein paar Jahren schon einmal gehört. Du wirst begeistert sein!" Und genau so war es.
DER VORTRAG VON DR. DANIELA E. EIGENMANN
Die Apothekerin der Bahnhof Apotheke in Langnau, Dr. Daniela E. Eigenmann, hat das Thema Cannabis und seine medizinischen Wirkungen so verständlich und so präzise erklärt, dass ich keine Minute davon verpasst habe. Noch während dem Vortrag dachte ich mir, dass ich unbedingt auf dieses Thema und vor allem auf die medizinische Wirkung von Cannabis aufmerksam machen möchte, da Cannabis ja oftmals nur im Zusammenhang mit Rausch bekannt ist. Warum also nicht einen Blogeintrag darüber schreiben?
DER UNTERSCHIED ZWISCHEN THC UND CBD
Ich möchte vor allem kurz auf die zwei verschiedenen Wirkstoffe und deren Indikationen aufmerksam machen:
Bei THC handelt es sich um den Hauptwirkstoff der Cannabispflanze. Dieser wirkt schmerzlindernd, krampflösend, brechreizhemmend, appetitsteigernd via Bindung an spezifische Cannabinoid-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems (Teil des menschlichen Nervensystems). Und im Gegensatz zum CBD kann THC ab einer bestimmten Menge berauschende Effekte auslösen. Die Hauptanwendungen sind: - Schmerzen (bspw. Krebsschmerzen, Nervenschmerzen, Schmerzen des rheumatischen Formenkreises) - Krämpfe (bspw. bei Multipler Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose, Querschnittlähmung) - Übelkeit und Erbrechen - Appetitlosigkeit und Abmagerung - neurologische Erkrankungen (bspw. Tourette-Syndrom, Restless-Legs-Syndrom, Tremor, Dyskinesien) - etc.
CBD ist der am zweithäufigsten in der Cannabispflanze vorkommende Wirkstoff. Die Hauptanwendungen sind: verschiedene Epilepsieformen, Angststörungen, Schlafstörungen, leichte Formen von Depressionen und weitere. CBD kann ausserdem bei Schmerzen wie bspw. Arthrose sowie bei chronischen Gelenksentzündungen wie Rheuma eingesetzt werden.
Obwohl THC und CBD sehr breit wirken, sind Präparate damit keine Wundermittel, sondern stellen oft eine wertvolle Therapieoption dar.
In der Schweiz braucht man für THC-haltige Cannabisprodukte eine BAG-Ausnahmebewilligung sowie ein Betäubungsmittelrezept, für reine CBD-Präparate braucht es ein normales Arztrezept.
Bei den verfügbaren Medikamenten handelt es sich um orale Präparate zur Einnahme. Orale Cannabismedikamente können zwar auch Nebenwirkungen haben, aber bei tiefen therapeutischen Dosen sind viele Präparate meist gut verträglich.
Heutzutage sind in vielen Läden und im Internet CBD-Produkte erhältlich. Diese sind aber keine Medikamente, sondern werden als Chemikalien oder Nahrungsergänzungsmittel verkauft (leider fehlt deshalb oft die Qualitätskontrolle und es ist daher Vorsicht angebracht).
Wichtig ist die Trennung zwischen Freizeitkonsum und medizinischem Einsatz von Cannabis.
Wenn du dich für das Thema Medizinalcannabis interessierst, empfehle ich dir, mit der Bahnhof Apotheke in Langnau Kontakt aufzunehmen.
weiterführende Informationen:
Bahnhof Apotheke Langnau AG | Abteilung Cannabis-Med
Dorfstrasse 2 | 3550 Langnau i.E. | +41 34 402 12 55 (Taste 2 nach Bandansage drücken) fankhauser@cannabis-med.ch
www.panakeia.ch | www.cannabis-med.ch
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